Besonderheiten


Kein Sitzenbleiben und kein Abschulen

Im Alter zwischen 10 und 18 Jahren haben viele Schülerinnen und Schüler irgendwann einmal schulische Schwierigkeiten. Sitzenbleiben oder gar auf eine andere Schule abgestuft zu werden, sind meist bittere persönliche Niederlagen, welche die Lernbereitschaft und Lernfreude nachhaltig beeinträchtigen können.

In Integrierten Gesamtschulen gibt es kein Sitzenbleiben und kein Abschulen. Möglich ist allerdings ein freiwilliges Zurücktreten. Das kommt aber nur sehr selten vor.

Die Erfahrungen der Gesamtschulen sind, dass die meisten Lernschwierigkeiten nach einer Weile behoben werden können, wenn man die Schülerinnen und Schüler nicht „fallen lässt“, sondern ihnen eine neue Chance gibt.

Lernentwicklungsberichte statt Noten

Die Leistungsbewertung orientiert sich an der individuellen Leistung. Ihr zentraler Bezugsrahmen ist dabei kein allgemeiner Maßstab, sondern der zurückgelegte Lernweg – bezogen auf das individuelle Leistungsvermögen. So kann jeder zu seinen persönlichen Bestleistungen herausgefordert werden: Das hochbegabte Kind ebenso wie ein Kind mit besonderen Lernschwierigkeiten.

In den Jahrgängen 5-8 gibt es deshalb keine Noten. Es heißt dann also nicht mehr: Deutsch 2, Englisch 4, Mathe 3 ... Stattdessen wird im Lernentwicklungsbericht etwas ausführlicher erläutert, wo die Stärken liegen und woran in der nächsten Zeit gearbeitet werden muss. Das ist für die Lehrkräfte mit Mehraufwand verbunden, nach unserer Einschätzung aber ein erheblicher Gewinn für Schüler und Eltern. Vor allem eröffnet es die Möglichkeit, individuelle Verbesserungen deutlich zu machen und Ziele für die Weiterarbeit festzulegen.

Auch in den Jahrgängen 9 und 10, in denen wir nach Erlass-Vorgaben Notenzeugnisse erstellen müssen, erhalten unsere Schülerinnen und Schüler weiterhin (zusätzlich zu den Noten) ausführliche Lernentwicklungsberichte.

Zum Schulhalbjahr finden in allen Jahrgängen Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche statt, bei denen die Lernentwicklungsberichte übergeben und ausführlich besprochen werden.

Lernen nach Neigungen

Ab Klasse 5 besuchen unsere Schülerinnen und Schüler ein- oder zweimal in der Woche Neigungskurse, in denen besondere Interessen und Fähigkeiten gefördert werden. Dies sind vor allem Kurse aus den Bereichen Spiel & Sport, Musik & Kunst, Technik oder Hauswirtschaft. Bei der Entwicklung des Kursangebotes kooperieren wir mit Vereinen und anderen Bildungsträgern.

Ab Klasse 6 werden an der IGS Stade als zweite Fremdsprache Französisch und Spanisch angeboten. Wer das Abitur anstrebt, muss eine zweite Fremdsprache belegen. Dies kann ab Klasse 6 geschehen, ist aber auch ab Klasse 10 möglich.

Alternativ zur zweiten Fremdsprache können ab Klasse 6 verschiedene Werkstätten belegt werden (Theater, Musik, Computer und Medien, Textil, Werken und Technik etc.).

Schwerpunkt Lesekompetenz

Lesen ist die Schlüsselkompetenz für Bildung. Wir legen deshalb großen Wert auf das Lesetraining und die Förderung der Leselust. Besondere Veranstaltungen wie Aktionen zum Welttag des Buches, Schreibworkshops, Autorenlesungen etc. sind fester Bestandteil unseres Schullebens. Dies geschieht in Kooperation mit dem Verein „Stade liest“.

Außerdem haben wir im Stundenplan der Klasse 5 eine Lesestunde fest verankert. In dieser Stunde trainieren die Kinder Lesestrategien, Textverständnis und lernen attraktiven Lesestoff kennen.

Die IGS Stade als inklusive Schule

Die IGS Stade soll eine inklusive Schule sein. Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf erhalten in unserer Schule eine wohnortnahe integrative Beschulung. Wir wollen einen gemeinsamen Unterricht, der ein positives Selbstwertgefühl aller Schülerinnen und Schüler fördert, sowie Lernanreize zum Aufbau und zur Weiterentwicklung sprachlicher und weiterer kommunikativer Fähigkeiten bietet. Wir wollen allen Schülern und Schülerinnen die Chance des Lernens voneinander eröffnen und den Aufbau sozialer Kompetenzen und Akzeptanz ermöglichen.

TaF: Die Talent-Förderung
Die Talentförderung an der IGS Stade funktioniert nach dem so genannten „Drehtürmodell“: Schülerinnen und Schülern mit besonderen Talenten erhalten die Möglichkeit, nach Absprache mit ihren Lehrern „durch die Drehtür“ den normalen Unterricht zu verlassen und sich mit einer selbst gewählten Projektarbeit auseinanderzusetzen. Dies sind z.B. Projekte aus den Bereichen Natur, Technik, Geschichte, Sprache etc. Betreut werden die TaF-Projekte durch Lehrkräfte der IGS.