Mensa-Anbau wird billiger


Stader Schulausschuss bringt Erweiterungsbau der Mensa am Hohenwedel auf den Weg

 

Die Mensa im Schulzentrum Hohenwedel ist zu klein. Ein Anbau soll insgesamt 360 Sitzplätze schaffen, die Schüler sollen als Klasse zusammensitzen.

VON STEPHANIE MÖLLER

STADE. Der Anbau an die Mensa des Schulzentrums Hohenwedel wird gebaut – zumindest, wenn es nach dem Schulausschuss geht. Geschlossen stimmten die Ausschussmitglieder am Mittwochabend für eine Mensa-Erweiterung, die insgesamt 360 Sitzplätze schaffen soll und 981000 Euro kosten wird.

Statt der ursprünglich veranschlagten 1,15 Millionen Euro wird die Mensa-Erweiterung lediglich 981000 Euro kosten. Schuld an der falsch veranschlagten Summe war ein Zahlendreher in einer Excel-Tabelle, wie Stades Erster Stadtrat Dirk Kraska dem Ausschuss am Mittwochabend berichtete.

Statt einer Fläche von 230 Quadratmetern seien versehentlich 320 Quadratmeter für die Berechnung zu Grunde gelegt worden. Unter den Ausschussmitgliedern bestand Einigkeit darüber, dass die Interims-Mensa, für die auch Unterrichtsräume umfunktioniert worden waren, mit derzeit 210 Sitzplätzen zu klein ist. Die beiden umfunktionierten Räume werden künftig wieder als Unterrichtsräume benötigt. Zudem sind die Räumlichkeiten der Essensausgabe zu klein.

Einige Ausschussmitglieder äußerten Bedenken: So stellte Wolf Strauß (CDU) einen Antrag für eine kostengünstigere Mensa mit einem Platzbedarf von lediglich 300 Plätzen, der jedoch keine Mehrheit fand. Am Ende stimmten die Ausschussmitglieder geschlossen für den Vorschlag der Verwaltung, der einen Anbau für die Mensa vorsieht, sodass insgesamt 360 Mensa-Plätze entstehen und die Mensa zunächst im Zwei-Schicht-Betrieb laufen kann. Später könnte die Mensa dann auf einen Drei-Schicht-Betrieb umstellen, denn die Schule rechnet damit, dass in einigen Jahren mit einer Oberstufe in der IGS dort täglich bis zu 780 Schüler am Essen teilnehmen. Die Stadt geht nur von 700 Essensteilnehmern pro Tag aus.

Durch die Erweiterung der Mensa muss auch eine Lüftungsanlage für 85 000 Euro eingebaut werden und die ohnehin sanierungsbedürftigen Toiletten müssen verlegt werden. Weiterhin werde es lediglich eine Ausgabeküche geben; eine Fertigungsküche, die vor Ort die Speisen zubereitet, wäre zu teuer, sagte Stadtrat Dirk Kraska. Spätestens zum Schuljahreswechsel 2015/16 soll die Erweiterung der Mensa abgeschlossen sein, so Kraska weiter. Die Entscheidung des Ausschusses war den rund 50 anwesenden Eltern einen Applaus wert.

Die Kosten für die Erweiterung sind sogenannte „IGS-induzierte Kosten“ und müssen vom Kreis getragen werden. Trotz der nun gesunkenen Kosten sieht Erster Kreisrat Dr. Eckart Lantz den Umfang der geplanten Mensa-Erweiterung kritisch. Dass es eine große Mensa werden solle, sei nachvollziehbar, sagte Lantz gegenüber dem TAGEBLATT. Ob es aber wirklich 360 Plätze brauche, stellte Lantz infrage. Seiner Ansicht nach wäre auch eine kleinere Mensa mit 300 Plätzen bei einem Drei-Schicht-Betrieb möglich, um Kosten einzusparen. Dies sei auch in zwei Fachausschüssen des Landkreises kritisch diskutiert worden.

Stader Tageblatt, 29.11.13