Die ersten Oberstufenschüler an der IGS Stade

87 Schüler besuchen vier Klassen an der ersten Integrierten Gesamtschule der Stadt –

Ratsbeschluss von April 2015 – Umbau soll bis 2018 abgeschlossen sein


STADE. Das lange Warten hat ein Ende: Nach einer langen Phase der Planung und Vorbereitung wird nun Wirklichkeit, was der Stader Rat am 27. April des Vorjahres beschlossen hatte: Die IGS Stade eröffnet ihre gymnasiale Oberstufe.

Wie es scheint, sind Schüler und Lehrer gleichermaßen motiviert. „Die Stimmung im Jahrgang könnte besser nicht sein. Wir freuen uns sehr, dass es jetzt endlich losgeht“, sagt der Oberstufenleiter Jan Bolten. In allen Fachgruppen hätten sich die Beteiligten in den vergangenen Monaten gründlich auf die neue Oberstufe vorbereitet.

Auch der Schulleiter Jörg Moser-Kollenda ist bester Dinge: „Wir freuen uns sehr, dass die Klassenräume für die Oberstufe rechtzeitig bezugsfertig geworden sind.“ Der Umbau war eine Punktlandung: Einige Räume sind erst am Tag vor Schulbeginn fertig geworden. Der Dank gelte dem Hausmeister sowie den zuständigen Mitarbeitern im Schulamt und in der Gebäudewirtschaft der Stadt Stade.

Anfang kommender Woche werden die neuen Schüler zu einem zweitägigen Einführungsworkshop nach Basdahl-Oese im Landkreis Rotenburg aufbrechen. Da wird es um Teambildung und die Einführung in grundlegende Arbeitsweisen in der gymnasialen Oberstufe gehen. Insgesamt 87 Schüler gehen in die vier Klassen des ersten Oberstufenjahrgangs. 63 von ihnen waren schon zuvor an der IGS, 24 kommen von anderen Schulen hinzu. Der Jahrgang besteht aus 57 Schülerinnen und 30 Schülern. „Mit dieser Größe sind wir noch familiär, aber doch groß genug, um ein breites Wahlangebot vorzuhalten“, sagt Moser-Kollenda.

Die IGS-Oberstufe folgt den gleichen curricularen Vorgaben wie an Gymnasien. Auch die Abiturprüfungen sind identisch. In verschiedenen Bereichen werden sich aber die Lern- und Arbeitsweisen unterscheiden. Besonderen Wert lege die IGS auf soziale Unterstützungssysteme, so Moser-Kollenda. Das Teamlernen solle eine große Rolle spielen. Zudem wird die intensive Betreuung betont: So gibt es wöchentliche Beratungsangebote und regelmäßige Zielvereinbarungsgespräche.

Baulich soll sich in der IGS noch einiges tun: Momentan werden vier Naturwissenschaftsräume saniert und ein Selbstlernzentrum eingerichtet. Im nächsten Jahr folgen ein Fachraum für Darstellendes Spiel und zwei Musikräume. Nach der vorliegenden Planung wird der Umbau der IGS erst 2018 abgeschlossen sein. In den nächsten zwei Jahren soll die IGS auch personell noch weiter wachsen. Aktuell hat sie insgesamt 941 Schüler und 80 Lehrkräfte. (st)

Stader Tageblatt, 05.08.2016