Stader Schulen werden ausgezeichnet


 

LANDKREIS. Im Freilichtmuseum am Kiekeberg wurde der Titel „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda“ verliehen. 23 Schulen wurden ausgezeichnet, unter ihnen auch zwei aus Stade. Jugendreporterin Lena Köhler berichtet.


Seit 1995 gibt es das Projekt „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“. Dabei geht es darum, Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz an die Schulen zu bringen. Um als Schule den Titel „Umweltschule in Europa“ tragen zu dürfen, muss die Schule innerhalb einer bestimmten Projektzeit, ein eigenes Konzept rund um das Thema „Umwelt“ entwickeln und schließlich umsetzen. So begannen viele Schulen, in ihren ökologischen Schulgärten Obst, Gemüse oder Blumen anzubauen, beschäftigten sich mit ihrem ökologischen Fußabdruck oder entwickelten Konzepte wie ihre Schule mehr Energie sparen könnte. So entstanden mehr und mehr Ideen, dass sich inzwischen mehr als 20 000 Schulen in über 40 Staaten an diesem Projekt beteiligen, von denen dieses Jahr 620 in Deutschland ausgezeichnet wurden. Für den Regionalbereich Lüneburg fand diese Auszeichnung dieses Jahr bei strahlendem Sonnenschein im Freilichtmuseum am Kiekeberg statt.

Ausgezeichnet: Der Ausbau des Schulgartens

Nach einer zweijährigen Projektzeit sind nun 23 Schulen ausgezeichnet worden. Unter ihnen auch zwei aus Stade. Zum einen die Integrierte Gesamtschule Stade (IGS), die für den Ausbau des Schulgartens und verschiedener Aktivitäten, wie zum Beispiel den Gartentag, ausgezeichnet wurde, aber auch die Grundschule Bockhorster Weg. Sie hat sich dieses Jahr mit ihrem neuen Konzept zum Thema „Gesundes Frühstück“ beworben. Die neunjährige Lykka und der achtjährige Younes, Mitglieder der Garten- AG der Grundschule am Bockhorster Weg, erzählten mir außerdem von den Umweltbäumen, die bei ihnen in der Schule auf den Fluren hängen. Jedes Mal wenn ein Schüler eine der Aufgaben zum Thema „Umwelt“ durchführt, darf er zur Belohnung ein Blatt an einen Baum kleben – und kann so die Bäume wachsen lassen.

Der Tag der Preisverleihung war geprägt von interessanten Gesprächen. Ideen wurden ausgetauscht und Kontakte geknüpft. Zwischendurch wurde die Auszeichnung überreicht. Dazu bekam jede Schule eine Flagge mit dem Logo der Umweltschule in Europa und eine recycelte Mappe aus Indien geschenkt. Die nächste Projektzeit wurde aus organisatorischen Gründen auf drei Jahre verlängert.

Wer nun Lust bekommen hat, mit seiner Schule etwas Gutes für die Umwelt zu tun, kann sich bei der Landesschulbehörde anmelden. Die bevorzugten Themen für die nächsten Jahre: „Schulgarten“, „Lebensraum Wasser“ und „Leben im Jahr 2030“.

Weitere Infos gibt es auf

www.landesschulbehoerde-niedersachsen.de/bu/schulen/schulentwicklung/bne/umweltschule


Stader Tageblatt, 14.10.16