Vorlesewettbewerb: Regionalentscheid in Stade


Auf dem Treppchen beim Vorlesewettbewerb: Der Erstplatzierte Henri Allion mit den beiden Zweitplatzierten Hanna Steinfeld (links) und Malin Laura Lucia Samland. Foto: Meybohm

 

Initiative für erfolgreiches Lernen und Integrierte Gesamtschule laden zu Vortrag in Stade ein

STADE. 16 Schüler aus dem Landkreis traten am Freitag in der Aula der Integrierten Gesamtschule (IGS) Stade gegeneinander an. Ihre Disziplin: Vorlesen. Am Ende entschied Henri Allion vom Stader Gymnasium Athenaeum das Rennen für sich.

In zwei Runden wurde der Sieger des Kreisentscheids des 58. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels ermittelt. Zuerst lasen die Teilnehmer einen Text vor, den sie sich selbst ausgesucht hatten. Die Jury – bestehend aus Karin Münz (Verein „Stade liest“), Sabine Gahde (Buchhandlung Contor), Peter Kühn (Leiter der Seminarturnhalle), Matthias Poit (Deutschlehrer aus Hemmoor) und dem Vorjahressieger Tafvik Karahman – achteten auf die Lesetechnik und darauf, ob eine geeignete Textstelle ausgewählt wurde. Versprecher wirkten sich nicht negativ aus. In der Finalrunde bekamen die besten sechs einen unbekannten Text vorgelegt, eine Passage aus „Knietzsche und das Hosentaschen-Orakel“ von Anja von Kampen. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, alle 16 Teilnehmer haben sehr gut gelesen“, so Juror Peter Kühn.


Ohne viel Übung zum Sieg

Dass er es überhaupt ins Finale schaffen würde, hätte Henri nicht erwartet: „Ich habe vorher gar nicht so viel geübt.“ Ein paar Mal habe er die Passage aus „Gregs Tagebuch“ in seinem Kinderzimmer für sich gelesen – das war’s. Und: In beiden Runden musste Henri als Erster vor die Jury und das Publikum in der vollbesetzten Aula treten. „Das war schon sehr aufregend.“

Von Nervosität war auf der Bühne nicht viel zu spüren. „Henri hat den Text mit einer unglaublichen Souveränität vorgelesen“, sagte Peter Kühn. Bei den Juroren kam es gut an, dass er nicht übertrieben vorgetragen hat, sondern bei seiner eigenen Ausdrucksweise geblieben ist. Deutschlehrer Matthias Poit: „Ich hätte nicht gegen Henri antreten wollen.“

Für Henri und die übrigen Landkreis-Sieger steht als Nächstes der Bezirksentscheid an. Es folgen der Landesentscheid und schließlich das Bundesfinale am 21. Juni. An den Regionalentscheiden des Vorlesewettbewerbs beteiligen sich pro Jahr fast 7000 Schüler aus ganz Deutschland.


Catharina Meybohm, Stader Tageblatt, 24.2.17