In allen Jahrgängen der Sekundarstufe I erhalten unsere Schülerinnen
und Schüler Lernentwicklungsberichte (in den Jahrgängen 5 bis 8 als
Ersatz für die Notenzeugnisse, in den Jahrgängen 9 und 10 als Ergänzung
zu den Notenzeugnissen).
Die Lernentwicklungsberichte bestehen aus zwei Teilen:
1. Schülerbericht
In einem kurzen Bericht stellen die Schülerinnen und Schüler ihre
Lernentwicklung dar. Als Anleitung hierzu erhalten sie ein Anschreiben
mit Hinweisen zur Form und zu möglichen Inhalten des Berichts. Der
Bericht ist adressiert an das Klassenlehrertandem. Das Original des
Schülerberichts ist Teil des Lernentwicklungsberichts der Schule. Eine
Kopie verbleibt in der Schule.
2. Bericht des Klassenlehrertandems und der Fachlehrkräfte
Das Klassenlehrertandem antwortet auf den Schülerbericht und stellt
seine Bewertung der Lernentwicklung des Schülers in einem kurzen Brief
zusammenfassend dar.
Daneben enthält der Lehrer-Bericht eine detaillierte Bewertung des
Arbeits- und Sozialverhaltens und der Fachkompetenzen anhand
vorgegebener Kriterien.
Dabei werden folgende Symbole verwendet:
++
Hier bist du herausragend.
+
Hier kannst du mit dir wirklich zufrieden sein.
+-
Hieran solltest du noch arbeiten.
-
Hieran musst du unbedingt arbeiten.
n.b.
Noch nicht bearbeitet |
Die Leistungsbewertung orientiert sich an der individuellen Leistung.
Ihr zentraler Bezugsrahmen ist dabei kein allgemeiner Maßstab, sondern
der zurückgelegte Lernweg – bezogen auf das individuelle
Leistungsvermögen.
Ergänzt werden die Bewertungen des Arbeits- und Sozialverhaltens um
Tendenzpfeile, die Aussagen zur individuellen Entwicklung machen:
↑ stark
verbessert
↗ verbessert
→ ohne große
Veränderungen
↘ verschlechtert
↓ sehr
verschlechtert |
Folgende Kriterien liegen der Bewertung des Arbeits- und
Sozialverhaltens zugrunde:
Bewertungskriterien für das Sozialverhalten
Bewertungskriterium |
dazu gehört: |
Regeln einhalten |
|
Achtung
anderer
|
-
versucht andere zu verstehen
-
zeigt Anteilnahme und Verständnis für Gefühle anderer
-
achtet auf einen angemessenen Umgangston
-
beleidigt andere nicht
-
benutzt eine Sprache, die andere nicht diskriminiert
-
bemüht sich in seiner Kritik die Gefühle anderer nicht zu
verletzen
|
Konfliktfähigkeit |
-
setzt sich mit anderen Standpunkten sachlich auseinander
-
begegnet allen mit Respekt und Höflichkeit
-
benutzt eine Sprache, die andere nicht diskriminiert
-
ist
bereit sich mit Kritik am eigenen Verhalten auseinanderzusetzen
-
setzt sich für Schwächere ein
-
schlichtet Konflikte und bleibt objektiv
|
Gemeinschafts- und
Eigenverantwortung |
-
übernimmt die Verantwortung für Aufgaben in der Klasse
-
steht für sein eigenes Handeln und dessen Folgen ein
-
fühlt sich für Ergebnisse und Entscheidungen der Gruppe
mitverantwortlich
-
sucht bei Problemen nicht die Schuld bei anderen
-
zeigt sich kompromissbereit
-
geht sorgfältig mit eigenem und fremdem Eigentum um
|
Reflexionsfähigkeit |
|
Bewertungskriterien für das Arbeitsverhalten
Bewertungskriterium |
dazu gehört: |
Sorgfalt, Ausdauer,
Verlässlichkeit |
Sorgfalt/Verlässlichkeit:
Ausdauer:
|
Leistungsbereitschaft |
-
arbeitet konzentriert und über einen längeren Zeitraum
-
klärt Arbeitsaufträge
-
beteiligt sich aktiv am Unterricht
-
arbeitet eigenständig
-
befasst sich weiterführend mit Aufgaben
-
zeigt Initiative und Anstrengungsbereitschaft
-
erledigt zusätzliche Aufgaben
|
Ziel- und Ergebnis-
orientierung |
|
Selbstständigkeit |
-
steuert seinen Lernprozess ohne (immer) von der Lehrkraft
bestätigt oder kontrolliert zu werden
-
besorgt sich fehlende Informationen und Hilfsmittel
-
ist
fähig, eigene Arbeitsschritte zu planen und zu realisieren
-
zeigt ein (altersgemäßes) Zeitmanagement
-
versucht selbst Aufgaben zu lösen
|
Teamfähigkeit |
-
hält Vereinbarungen mit der Gruppe ein und akzeptiert
vereinbarte Regeln: anderen zuhören und
andere ausreden lassen
-
ist
bereit eigene Interessen zurückzustellen, wenn es die Ziele des
Teams erfordern
-
ist
bereit Aufgaben zu übernehmen
-
bringt sich in gemeinsame Planungen ein
-
nimmt Rücksicht auf Schwächere
-
bietet anderen Hilfe an - nimmt selbst Hilfe an
-
erkennt Leistungen anderer an
-
ist
offen für Vorschläge anderer
-
denkt weiter
|
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