270 AnmeldungenStader Tageblatt, 9.6.10 STADE/FREDENBECK. Die Nachfrage nach einem Platz an der neuen Stader IGS (Integrierte Gesamtschule) ist groß. 270 Schüler wurden gestern und vorgestern angemeldet. Gestern Abend tagte der Auswahlausschuss, um das Losverfahren durchzuführen. Die Schüler wurden auf Grund der Bewertung im letzten Grundschulzeugnis in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht drei Leistungsgruppen zugewiesen. In allen drei Lostöpfen musste gelost werden. Da die Hansestadt Stade als Schulträger das Stadtgebiet zum Schulbezirk erklärt hatte, wurden in allen drei Lostöpfen Stadtkinder bevorzugt. Auch Kinder mit Gymnasialempfehlung erhielten eine Absage. Die Aufnahme- und Ablehnungsbescheide wurden noch am Abend per Mail versendet. Heute gehen sie in die Post. "Mit solchen Anmeldezahlen hätten wir nie gerechnet", sagt Jörg Moser-Kollenda, Leiter der IGS-Planungsgruppe. Er betrachtet die große Nachfrage mit gemischten Gefühlen: "Einerseits freuen wir uns riesig, dass so viele Eltern unsere Schule für ihr Kind wünschen. Andererseits ist es bitter, so vielen eine Absage erteilen zu müssen." Offenbar werden in und um Stade deutlich mehr Gesamtschulplätze nachgefragt, als vorhanden sind. Die große Nachfrage wird sicher die aktuelle Diskussion in Fredenbeck beflügeln. Am Donnerstag, 10. Juni, 19 Uhr, wird das Thema im Schulausschuss behandelt. Eine Elterninitiative macht sich dort für die Einrichtung einer dritten IGS im Kreis Stade mit Standort in der Fredenbecker Geestlandschule stark. "Wir wären gern in Fredenbeck eine Alternative für die Schüler, die in Stade keinen Platz mehr bekommen haben", sagte Sprecherin Monika Hoops. Der Bedarf sei erkennbar da, auch im ländlichen Raum. Bei Schülern von 25 umliegenden Grundschulen aus Stade sowie den Samtgemeinden Horneburg, Himmelpforten, Harsefeld und Oldendorf rechnet die Initiative mit großem Interesse. (pa/mf) |