Begeisterung für Pädagogik - Kreis kennt KostenStader Tageblatt, 17.6.10 STADE. "Total begeistert" zeigten sich Vorsitzende Monika Ziebarth (SPD) und ihre Mitstreiter im Stader Schulausschuss vom pädagogischen und baulichen Werden der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Stade. Sie eröffnet im August mit fünf fünften Klassen im Schulzentrum Hohenwedel, das bis 2017 sukzessive für ihre Zwecke und gut ausgetüftelt umgebaut wird. Die Stadt geht von Gesamtkosten von 3,4 Millionen Euro für den Umbau und weiteren 1,3 Millionen Euro für das Inventar aus. 50000 bis 150000 Euro, so rechnete Erster Stadtrat Dirk Kraska vor, müsse die Stadt als Träger jährlich selber aufbringen: Da handele es sich um Folgekosten, die nicht IGS-induziert seien. Den Löwenanteil aber muss der Landkreis Stade als geborener Träger aufbringen - so war es seinerzeit vertraglich geregelt worden. Kraska hat dem Kreis konkrete Angaben gemacht (die er aber am Mittwochabend nicht benennen wollte). Er weiß: "Da gibt es Graubereiche und werden noch einige Gespräche folgen." Allseits Zustimmung fand am Mittwochabend das pädagogische Konzept dieser für Stade ganz neuen und besonderen Schulform, die sich vom herkömmlichen System deutlich unterscheidet. Die Schulleiter Jörg Moser-Kollenda und Ute Bruns stellten Schulprogramm und Unterrichtskonzept vor. "Neugier wecken, Vielfalt lernen, Gemeinschaft fördern" - dieses Leitbild der IGS zieht sich durch alle Bereiche. Auf die IGS hatte es wie berichtet einen großen Ansturm gegeben. Die Schule hat im Losverfahren 146 Plätze vergeben, weitere 131 Familien erhielten eine Ablehnung. "Hauptschule und Realschule am Hohenwedel machen es uns als Planer und der IGS leicht", lobte Schulabteilungsleiter Klaus Mehrtens. Ein gemeinsam gebildeter Kooperationsausschuss ebnet den Weg zu einem guten Miteinander. Die Gebäudewirtschaft Stade (GWS) als Planer hat, so Kraska, "das bestmögliche Ergebnis" für einen Umbau im Bestand vorgelegt. Eine besondere Herausforderung ist die Schaffung von "Jahrgangsbereichen", die in der IGS eine zentrale Rolle spielen. (je)
Die Kreiszeitung Wochenblatt schreibt am 19.9.10: Acht Bauabschnitte bis 2017Integrierte Gesamtschule: Erforderliche Umbauten kosten 3,4 Millionen Euro.Jörg Moser-Kollenda und Ute Bruns stellten das Schulprogramm und das Unterrichtskonzept der IGS im Schulausschuss vor. Dafür gab es Lob von allen Seiten. hr. STADE. Der Umbau des Schulzentrums am Hohenwedel, in das ab August die neue Integrierte Gesamtschule (IGS) mit den ersten fünf Klassen einzieht, soll insgesamt 3,4 Mil lionen Euro kosten. Weitere 1,3 Millionen sind für die Ausstat tung veranschlagt. Bis zum Jahr 2017 sind acht Bauab schnitte vorgesehen, um die Schulgebäude den besonderen Erfordernissen des IGS-Konzepts anzupassen. Dabei sollen die jeweils fünf Klassen eines Jahrgangs mit Lehrerzimmern und Gruppenräumen eine mög lichst geschlossene Einheit bilden. Die ersten fünf Klassen ziehen im August in das erste und zweite Obergeschoss des so genannten „OS Turms" ein. Nach der zwischen der Hansestadt Stade und dem Landkreis geschlossenen Vereinbarung übernimmt der Landkreis alle „IGS-induzierten" Kosten. Weil es dabei eine „Grauzone" gibt, rechnet der Erste Stadtrat Dirk Kraska mit erneuten Ge sprächen über die Kostenver teilung. Im Stader Schulausschuss kündigte Kraska an, dass in den städtischen Haus halten der kommenden Jahre jeweils 50.000 bis 150.000 Euro veranschlagt werden müssten. Neben knapp 700.000 Euro, die die Verwaltung als Anteil des Schulträgers kalkuliert, fallen weitere Kosten an, für die der Stadt nach der IGS-Vereinbarung Zuschüsse des Landkrei ses in Höhe von 72 Prozent zu stehen. Jörg Moser-Kollenda und Ute Bruns, die die Leitung der IGS übernehmen, stellten im Schul ausschuss das Unterrichts konzept vor, das die Planungsgruppe entwickelt hat. Bis zur neunten Klasse bleiben die Schüler zusammen, erst dann entscheidet sich, welcher Abschluss angestrebt wird. Der Stundenplan sieht auch nach dem gemeinsamen Mittagessen bis 14.50 Uhr Unterricht vor. Die Ganztagsbetreuung endet spätestens um 15.30 Uhr. Die von der Verwaltung vorgestellte Planung der einzelnen Bauabschnitte machte die Komplexität des Vorhabens deutlich. Nur eine Frage lässt das ausgeklügelte Konzept offen: Was passiert, wenn die 150 Plätze der vorhandenen Schulmensa nicht mehr ausreichen? |