STADE. Für das ambitionierte und stark geforderte Kollegium hat das Schuljahr längst begonnen, für die Kinder der neuen Integrierten Gesamtschule (IGS) in Stade startet es am Donnerstag um 16 Uhr mit einer Einschulungsfeier in der Sporthalle.
Knapp 150 Fünftklässler bilden den ersten Jahrgang der ersten Gesamtschule dieser Art im Landkreis Stade, die sich im Schulzentrum Hohenwedel einnistet und aufbaut. Sie werden neue Formen des Unterrichts und des sozialen Lernens erleben, aber der Start erfolgt erst einmal mit Hindernissen.
Die Stadt Stade hat bei den kurz vor den Sommerferien gestarteten Umbauarbeiten weder die Verwaltungsräume noch die fünf Klassenräume im OS-Turm fertigstellen können. Sehr zum Bedauern auch von Dirk Kraska. Bauen im Bestand - da sei man nie vor Unvorhergesehenem sicher, erklärt der Erste Stadtrat. In der Tat gab es ein paar böse Überraschungen und "technische Schwierigkeiten." Eine offizielle Eröffnung wird nun wohl nach den Herbstferien stattfinden.
Schulleiter Jörg Moser-Kollenda und Ute Bruns sowie ihre Lehrkräfte tragen es mit Fassung und sprechen von weiteren "Herausforderungen". Die noch bestehenden und auslaufenden Schulen kooperieren nach Kräften und stellen Übergangsräume zur Verfügung. "Wir müssen es dieser neuen Schule leicht machen", sagt Realschulleiter Christoph Podloucky.
Kraska findet es großartig, dass das IGS-Kollegium mit dem "tollen inhaltlichen Konzept" so gut kooperiert und für die schwierige Rolle der Stadt als Schulträger Verständnis aufbringt. Die Stadt wird in acht Bauabschnitten bis 2017 das Schulzentrum auf die Bedürfnisse der Gesamtschule zuschneiden. Bei allen Maßnahmen und Kosten muss sie sauber trennen, was IGS-induzierte Kosten sind (die trägt der Landkreis Stade) und was in ihre eigene Zuständigkeit fällt.
Kindern und Familien dürfte das egal sein: Am Donnerstag steht das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund: Und das soll fröhlich gefeiert werden. (je)
02.08.2010