Beim Bergfest werden die Besucher in
Bewegung gebracht: Auch Sozialministerin STADE. Selbst Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt, Bürgermeisterin Silvia Nieber, Landtagsabgeordnete Petra Tiemann und Landrat Michael Roesberg tanzten mit, als Stephanie Bangoura am Sonnabend die Besucher beim Bergfest im IGS-Foyer in Bewegung brachte. Mit 200 Gästen – Kooperationspartner und Kursteilnehmerinnen – feierte das „Netzwerk interkulturell“ die Halbzeit des einjährigen Stader Modellprojekts „Du bist wichtig“. Beim Bergfest zur Halbzeit ging es darum, eine Zwischenbilanz zu ziehen und dem Besuch aus Hannover erste Ergebnisse zu präsentieren. Mit dem Ziel, so die städtische Integrationsbeauftragte Karina Holst, eine Verlängerung des Integrationsprojektes für Frauen aller Kulturen zu erreichen. Auch Bürgermeisterin Nieber sprach sich dafür aus, dass das Motto „Du bist wichtig – Willkommen in unserer Stadt“ keine Eintagsfliege in einem Modellprojekt wird, sondern eine politische Herausforderung, „der wir uns intensiv in den nächsten Jahren stellen wollen“. Dass das Projekt weitergeht, dafür setzte sich auch die Abgeordnete Tiemann ein: „Das Projekt ‚Du bist wichtig‘ ist richtig und auch für die Zukunft sehr wichtig“, gab sie der Ministerin mit auf den Weg. Die Schirmherrin des Modellprojektes zeigte sich beeindruckt von den ersten Ergebnissen: Texte aus den Schreibwerkstätten von Nevfel Cumat, Theaterszenen aus dem Deutschkurs von Schole Albers und Andrea Hinck, die interkulturelle Stuhlkunstaktion von Danielle Deeke. Wie Rundt sagte, soll das Projekt helfen, den Begriff „Willkommen-heißen“ in Niedersachsen mit neuem Leben zu füllen und Antworten zu geben auf die Frage, wie die Gesellschaft zugewanderte Menschen aufnimmt und willkommen heißt, und wie sie ihnen hilft, damit sie sich in der Stadtgesellschaft wohlfühlen und hier eine neue Heimat finden. Für die Landesregierung sei gelebte Willkommenskultur ein wichtiger Pfeiler ihrer Migrations- und Teilhabepolitik. Dazu gehörten eine humanitäre Flüchtlings- und Asylpolitik, ein Ja zur Einbürgerung und Mehrstaatigkeit sowie eine interkulturelle Ausrichtung und stärkere Serviceorientierung in den Ausländerbehörden vor Ort. Als „Visitenkarte unseres Landes“ bezeichnete Rundt die Behörden. Damit der erste Eindruck von Niedersachsen möglichst gut sei, sollten sie sich „zu einer echten Willkommensbehörde weiterentwickeln“. Information Beim Stader Modellprojekt „Du bist wichtig“werden Frauen aller Kulturen kostenlose Bildungskurse angeboten. Unter der Leitung von Karina Holst, Helin Özbek und Schole Albers wurde das niedersächsische Modellprojekt in Stade entwickelt, mit dem Ziel eine Willkommenskultur zu entwickeln und Frauen eine bessere Teilhabe an der Stadtgesellschaft zu ermöglichen. Mit 40 000 Euro wird das Integrationsprojekt vom Land Niedersachsen und der Stadt Stade gefördert. Das städtische „Netzwerk interkulturell“ kooperiert dabei mit vielen Partnern. Weitere Infos: Karina.Holst(at)stadt-stade.de und 0 41 41/ 40 11 03.
Stader Tageblatt, 23.06.14
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